22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
23.07.2022 - Leléka
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
30.07.2022 - Triosence
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
 
 
22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
1
22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
2
23.07.2022 - Leléka
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
3
23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
4
29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
5
29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
6
30.07.2022 - Triosence
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
7
30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
Weingut Ökonomierat Lind | Hauptstraße 56 | 76865 Rohrbach
8
Tickets hier!
Gutscheine hier!
 
 
Hier zur Deidesheimer Jazzwanderung 2023



 
 
Twitter aktivieren
 
 

Veranstalter:

S.Y.M Gesellschaft für Kulturmanagement mbH

Mitglied bei:

EuropeJazzNetwork
JazzAlliance
DeutscheJazzFöderation
Metropolregion Rhein-Neckar

Saxofonist Bill Evans zeigt Weltklasse in Edenkoben

08.07.2019

Im Pfälzischen Edenkoben, an der Villa Ludwigshöhe, präsentiert Saxofonist Bill Evans seine neue Gruppe THE SPY KILLERS

Autor: Mattbias Spindler( swm)

Er ist älter geworden, gewiss. Über dem Stirnband, auf das er offenbar nicht verzichten mag, ist der Haarschopf längst nicht mehr so üppig, eine beginnende Glatze schimmert durch. Aber sonst ist Bill Evans immer noch eine sportlich schlanke Erscheinung, wirkt fast so jugendlich wie in seinen wirklich jungen Jahren, als er um 1980 den großen Miles Davis bei dessen Rückkehr auf die Jazzszene nach langer krankheitsbedingter Konzertpause begleiten durfte - einer aus einer ganzen Reihe weißer Nachwuchssaxofonisten, die der schwarze Trompeter seit etwa 1970 mit Vorliebe nacheinander um sich geschart hat; und nicht der Schlechteste von ihnen.

Das zeigt sich beim Auftritt auf der Open-Air-Bühne, unmittelbar neben dem ehemaligen bayerischen Königsschloss Villa Ludwigshöhe auf einem Vorberg des Pfälzer Waldes, schon bei den ersten Tönen aus seinem Tenorsaxofon. Es mögen inzwischen noch größere Virtuosen nachgewachsen sein, die aus dem Horn Dinge herausholen, von denen vor vierzig Jahren niemand zu träumen wagte. Doch es ist schon beeindruckend, welche Vielfalt von Klangmöglichkeiten Bill Evans diesem Instrument und vielleicht mehr noch seinem zweiten, dem Sopransaxofon, entlocken kann.

Dabei schöpft er aus zwei Traditionslinien, die sich in den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts nebeneinander entwickelt haben: die eines John Coltrane, in vieltönig gewundenen Saxofongängen nach immer mehr und immer ungehemmterer Intensität strebend. Und das Soul-Jazz-Idiom eines Eddie Harris oder Stanley Turrentine, die Ähnliches mit anderen Mitteln unternahmen, zwar auch Blues-Schreie im Repertoire hatten, aber eher dem Prinzip Weniger ist mehr folgten - eine kleine bluesige Ton-Beugung kann da sehr aussagekräftig sein.

Auch als Sänger tritt er auf

Ihnen scheint Bill Evans doch etwas mehr verpflichtet, und er unterstreicht es noch in einem Stück, in dem er tatsächlich den Blues spielt. Mit leichter Hand, ganz unangestrengt schüttet er dabei ein Füllhorn improvisatorischer Ideen aus, und das so stilsicher, wie es wohl nur jemand vermag, der diese Tradition völlig in sich aufgesaugt hat.

Eine Gelassenheit von oft geradezu unbekümmert-spielerischer Qualität, die ihn auch in den restlichen, meist im Funky-Rhythmus gehaltenen Stücken des Abends nicht verlässt. Und dass er auch mal als Sänger, in einem souligen Liebeslied etwa, in Erscheinung tritt, passt da genau ins Bild.

Kann eine derartige Souveränität auch von einem Europäer erworben werden? Aber ja doch! Am Schlagzeug beweist es Wolfgang Haffner aus Bayern als unermüdlicher und zugleich lockerer Antreiber, und Keyboards spielt Simon Oslender, ebenfalls deutscher Herkunft und erst 21, so stilgerecht wie einst der Österreicher Joe Zawinul.

Vierter im musikalischen Bunde ist mit dem Amerikaner Gary Grainger ein Mann mit großem Daumen und trockener Präsenz auf der Bassgitarre. Bill Evans & The Spy Killers: Dieses neu gegründete Quartett hat in der Pfalz eines seiner ersten Konzerte gegeben. Es war eine Gala-Vorstellung.

© Mannheimer Morgen, Montag, 08.07.2019