30.07.2021
Nils Petter Molvær und Jin Jim bei palatia Jazz
Von Hans Kraus
Zwei Grenzgänger bestreiten das Palatia-Jazz-Doppelkonzert am 8. August in Neustadt. Es verspricht eine spannende Mischung: Der norwegische Trompeter Nils Petter Molvær ist ohnehin ein Chamäleon der Stile. Aber auch die junge Modern-Jazz-Rock-Band Jin Jim mit Musikern aus Köln, Bonn und Peru verheißt eine Reise durch Zeiten und Kulturen.
Wer Nils Petter Molvær schon einmal live erlebt hat, hat sich im Anschluss wegen der stilistischen Vielfalt des Künstlers sicher gefragt, ob er eben Gast bei einem Jazz- oder Rockkonzert gewesen ist. Die Antwort findet sich irgendwo in der Mitte. Vielleicht erklärt die Bezeichnung „Jazz-Hybride“, die irgendjemand einmal für Künstler wie den norwegischen Trompeter geprägt hat, am besten seine außergewöhnliche Mischung.
Molvær hat sich über die Jahre einen ganz eigenen Kosmos geschaffen, in dem er mit Klängen Bilder malt. In Bassist Jo Berger Myhre und Schlagzeuger Erland Dahlen hat der 60-Jährige kongeniale Partner gefunden. Mit ihnen und Gitarrist Juhani Silvola kommt er auf Einladung der Agentur S.Y.M. Kulturmanagement, die mittlerweile nicht mehr in Deidesheim, sondern in Heidelberg ansässig ist, für einen Auftritt beim Festival Palatia Jazz. Das Publikum wird als eines der ersten Stücke von Molværs neuer Langspielplatte „Stitches“ hören.
Bei Jin Jim aus Köln machen vier Musiker seit acht Jahren gemeinsame Sache: der Flötist Daniel Manrique Smith, der Gitarrist Johann May, der Kontrabassist Ban Tai Trawinski und der Schlagzeuger Nico Stallmann. Das Quartett verbindet Latin, Jazz, Weltmusik und Rock zu rhythmisch hochkomplexer Musik.hk
Termin
Ausgabe Die Rheinpfalz Nr. 174
Datum
Donnerstag, den 30. Juli 2021
Seite 26