Die Arrangements des tunesischen Oud-Meisters auf der lang erwarteten neuen Komposition Souvenance ergänzen in ihrer Transparenz und Fragilität nun jene melodisch farbigen und rhythmisch fein ausgehörten Brückenschläge zwischen Orient und Okzident, für die Anouar Brahem weltweit bekannt wurde.
Dabei hat er wohl noch nie so weit zwischen formaler Eleganz und Ausdrucksfreiheit, zwischen Lyrik und Zurückhaltung als auch zwischen Sinnlichkeit und Askese seine musikalische Bilanz formuliert.
An der Spitze der Komposition, greift Anouar Brahem jede Facette seines musikalischen Universums auf. Feinsinnig komponiert, sowohl Melancholie als auch Introspektive, ist er mit seiner instrumentalen Sprache ohne Zweifel in der arabischen Tradition verwurzelt.
Der Pianist Francois Couturier bietet im Einklang eine zentrale, impressionistische und evaneszente Stimme im neu formierten Quartett, das einen orchestralen Sound produziert. Die pulsierende Sinnlichkeit des E-Bass von Björn Meyer und die dunstig-nordische wie romantische Bassklarinette von Klaus Gesing bestimmen die hypnotische, wiederum strenge und große dramatische Kraft der Töne. Anouar Brahmens Komposition besitzt Natürlichkeit und Einfachheit, die das Markenzeichen wirklich inspirierender Werke sind.
„Ich brauchte lange, um diese Kompositionen zu schreiben“, merkt Brahem in einem Interview an und verweist auf die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, die im Zuge des sogenannten arabischen Frühlings Tunesien und die angrenzenden Länder erfasst hatten: „Diese Ereignisse haben mich stark beeinflusst.“
USA
Line Up:
Anouar Brahem
//oud
François Couturier
//piano
Klaus Gesing
//bass clarinet
Björn Meyer
//bass
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